
Konstruktiv und klar Kritik üben: In aufgeregten Zeiten ist kaum eine Fähigkeit so wichtig. Das gilt für die großen politischen Debatten um den Wirtschaftsstandort, ebenso wie für die Migration oder den Einbau neuer Heizungen. Diese Fertigkeit ist aber auch relevant für den Alltag in Organisationen. Hier wird ständig Kritik geübt: an Kollegen, am Chef, an einem missglückten Projekt, einem dysfunktionalen Prozess oder einem nervigen Kunden.
Das Buch „Kritik üben“ habe ich zusammen mit Friedrich von Borris im Jahr 2018 geschrieben. Anlass war der 50. Geburtstag der Zeitschrift Kursbuch. Der Titel spielt sowohl auf das Einüben als auch auf das Ausüben von Kritik ein. Es geht um Gesellschaftskritik, um die großen politischen Fragen, und um den öffentlichen Streit in Zeiten wachsender Aggressivität und wachsender Verletzlichkeit. Schnell fiel mir auf, wie viele Einsichten sich auch auf Organisationen übertragen lassen. Was ist überhaupt kritisierbar? Und was nicht? Wann braucht Kritik Mut? Wie gibt man kritisches Feedback? Was sind die Maßstäbe für Kritik? Inwiefern lassen sich diese reflektieren und kritisieren? Wie geht man mit emotionaler vor Kritik um? Wann schaden Lästercliquen dem Arbeitsklima? Welche unangenehmen Wahrheiten sollten ausgesprochen werden? Wann ist auch mal taktisch-taktvolles Totschweigen funktional? Kritik einüben, Kritik ausüben – das sind wichtige, anspruchsvolle Fähigkeiten und Fertigkeiten für den Alltag im Unternehmen.
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Friedrich von Borries, Jakob Schrenk
“Kritik üben. Ein Manual: für alle – vom Einsteiger bis zum Profi”
207 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
Euro 20,- (D), Euro 20,60 (A)
ISBN: 978-3-96196-035-4
E-Book: 9,99 (D)
ISBN: 978-3-96196-036-1
Erschienen: 29. September 2018